Arizona

Heute wird es wieder Zeit für ein wenig Fernweh :) Ich nehme euch mit auf unseren letzten Trip in die USA. Dort haben wir unsere kleine Rundreise in Phoenix mit unserem Jeep und Zelt gestartet und haben in Sedona, Flagstaff, Monument Valley, Lake Powell und Grand Canyon Stops eingelegt. Und los gehts:

Kaum sind wir in Phoenix gelandet machen wir uns auf zur Autovermietung. Wir haben Glück und bekommen einen großen Jeep mit Klimaanlage in den Ledersitzen. Am Anfang dachte ich, das ist völlig überflüssig, aber wenn man fast jeden Tag über 40 Grad hat, dann lernt man das schnell zu schätzen. Nachdem wir uns mit Vorräten eingedeckt haben gehts los Richtung Sedona. Dort haben wir für 2 Nächte ein kleines Hotel mitten im Ort gebucht. Pünktlich vor Sonnenuntergang kommen wir in die rote Stadt und ich bin sehr begeistert von der Landschaft und vor allem der Weite.

Für den nächsten Tag haben wir eine Wanderung zur Devils Bridge geplant und ich muss sagen, die Hitze hat uns sehr zu schaffen gemacht. Weit und breit keine Wolke am Himmel, dafür aber jede Menge rote Felsen, so weit das Auge reicht. Belohnt werden wir mit einer Brücke mit einem gigantischen Ausblick über das weite Tal.

Schweren Herzens brechen wir nach einigen Tagen in Sedona auch schon wieder auf und fahren über Flagstaff ins Monument Valley. Ein ganzer Tag im Auto durch unwirkliche unendlich weite Landschaften. Ab und an sieht es aus wie auf dem Mond (zumindest stelle ich mir das so vor). Am Abend kommen wir ziemlich müde an und sind sprachlos von diesen Felsen, die dort einfach stehen -ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt.

Am nächsten Morgen steigen wir früh aus unserem Zelt und machen uns nach einem schnellen Frühstück auf in den National Park Monument Valley. Unser erster Stopp ist der John Fords Point. Dem einen oder anderen von euch könnte dieser Felsen aus alten Western bekannt vorkommen. Wie man es sich als Tourist vorstellt, wartet dort auch ein Cowboy mit seinem Pferd, der für ein paar Dollar auch gerne ein paar Tricks mit seinem Pferd zeigt ;) Von diesem Punkt aus hat man auch einen tollen Blick auf die Three Sisters. Das sind drei ganz dünne Felsen, die direkt nebeneinander stehen.

Nach Monument Valley machen wir noch einen kurzen Halt am Navajo National Monument, das ist eine Stadt die mitten in einer Felshöhle gebaut wurde. Allerdings kann man dort nicht direkt vor Ort, sondern es nur von weitem bewundern. Nach so viel Wüste und Gestein steht das nächste Highlight auf dem Programm.

Das ist vor allem mein Highlight! Bereits zu Hause habe ich mich schlau gemacht, welchen der vielen Canyons man besuchen sollte. Aufgrund der Uhrzeit ist unsere Wahl auf den Lower Antelope Canyon gefallen. Der Canyon ist relativ einfach zugänglich und ist einer der beliebtesten Canyons in den USA. Nachdem wir unsere Eintrittskarte erstanden haben, werden die Gruppen aufgeteilt: "normale" Touristen mit normalen Kameras und Fototouristen, die neben der dicken Kamera in der Hand auch ein Stativ bei sich führen müssen, um ein solcher Tourist zu sein. Soll bedeuten, ohne Stativ darf man sich nicht alleine im Canyon aufhalten. Da wir nur eins dabei haben, geht Nils in der Gruppe und ich habe zwei Stunden Zeit diesen Canyon auf mich wirken zu lassen. Und er ist auf jeden Fall einen Besuch wert, dadurch dass die Sonne immer wieder ihren Winkel verändert, fällt das Licht von oben herein und wird von den Steinen reflektiert. Ein absolut beeindruckendes Schauspiel!

Unser Zelt schlagen wir am Abend direkt am Lake Powell auf und mieten uns am nächsten Tag zwei Jet-Ski um damit über den See zu düsen. Das macht unglaublich viel Spaß und ist eine willkommene Abkühlung.

Die nächste Station auf unserer Reise ist der Horeshoe Bend bei Page. Das ist ein Gesteinsfelsen, der von einem Fluss umschlossen wird und auf dem man auch Rafting machen kann. Wir betrachten ihn von oben und machen uns anschließend auch weiter: auf dem Programm steht unsere letzte Station, bevor es zurück nach Phoenix geht: der Grand Canyon.

Felsen, Felsen, Felsen - egal wohin man schaut man sieht nur Gestein. Aber sehr beeindruckendes Gestein. Wir verbringen unsere Tage im Grand Canyon damit direkt am Canyon entlang zu fahren und dort wo es uns besonders gut gefällt, auszusteigen und einfach nur zu genießen. Sitzen und staunen. Dadurch, dass das Licht ständig anders fällt, verändert sich auch ständig die Farbe des Canyons. Am meisten Spaß macht mir allerdings das Beobachten der anderen Touristen. Es sind an manchen Stellen ganz schön viele und wir suchen uns immer wieder ruhigere Ecken.

Leider können wir nicht ewig bleiben und machen uns nach einigen Tagen auch wieder auf in Richtung Phoenix, wo wir noch ein wenig am Pool entspannen, bevor wir wieder nach Hause fliegen müssen. Zurück wollen wir auf jeden Fall nochmals, dann allerdings noch ein wenig weiter hinauf nach Utah! Noch mehr Steine und noch mehr Weite...

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